Elisabeth "lila" Andrae (LT)
An einem kühlen Januarmorgen trafen wir uns verschlafen in aller Frühe am Frankfurter Hauptbahnhof, voll bepackt mit Rucksäcken und Skiern. Los ging es für 25 Heliand-Pfadfinderinnern und -Pfadfinder zum Skilager. Die lange Bahnfahrt nutzten wir, um zu schlafen und uns kennenzulernen. Und je länger wir fuhren, desto weißer und bergiger wurde die an uns vorbeisausende Landschaft. Als wir dann in Schladming ankamen, zogen wir bei strahlendem Sonnenschein in unsere gemütliche Hütte ein.
Vier Berge lagen direkt vor unserer Haustür und so wurden die Skier bald angeschnallt und ab ging es auf die ebenso nah gelegene Piste. Einige erkundeten die Winterlandschaft lieber auf verschneiten Wanderwegen, andere nutzten ein Snowboard an Stelle von Skiern oder auch einen Schlitten.
Ich selbst hatte noch nie auf Skiern gestanden, aber dank lieben Menschen, die sich dazu bereit erklärt hatten, einen Skikurs zu leiten, wurde aus anfänglicher Verzweiflung Tag für Tag ein besserer Schwung und ein kontrollierteres Bremsen.
Mittags und abends wurden wir mit leckerem Essen bekocht, zudem gab es zweimal die Möglichkeit den ganzen Tag draußen zu verbringen und auf einer Hütte zu essen. Da es früh dunkel wurde, war der Abend lang und so blieb Zeit für interessante Gespräche, lustige Gesellschaftsspiele oder wilde Schneeballschlachten.
Die Andachten fanden auf diesem Lager zu etwas ungewöhnlichen Zeiten statt. Morgens gab es den Input während des Frühstücks, abends trafen wir uns direkt nach dem Essen. Mir hat dieses Konzept sehr gut gefallen, da man morgens in der Umgebung sitzen blieb und die Gedanken noch schweifen lassen konnte. Abends hatte man noch Zeit, sich lange über das Gesagte auszutauschen oder auch schon früh ins Bett zu gehen.
Jetzt, zwei Monate später, erinnere ich mich sehr gerne zurück, an die wunderschöne Zeit, die gute Gemeinschaft, den glitzernden Schnee und den Almdudlersirup am letzten Abend.