Heute ist Weltfrauentag

Seit über 100 Jahren fordern Frauen weltweit Gleichberechtigung und prangern die Ungleichheit und Gewalt an. In diesem Jahr steht der Weltfrauentag unter dem Motto „Frauen in Führungspositionen: Für eine ebenbürtige Zukunft in einer COVID-19-Welt“.

 

Der Ursprung der Frauenbewegung liegt in der Arbeiterinnenbewegung Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Clara Zetkin war eine der prägenden Persönlichkeiten, die als Frauenrechtlerin den Internationalen Frauentag mitinitiiert hat. Die wichtigste Forderung war damals das Frauenwahlrecht. Dieses wurde 1918 in Deutschland eingeführt und 1919 konnten Frauen sich erstmals zur Wahl aufstellen lassen und wählen.

 

Das Motto des diesjährigen Weltfrauentags hebt hervor, dass es vor allem die Frauen sind, die während der Covid 19 Pandemie die Aufgabenlast tragen. Frauen stellen den größten Anteil des Personals in den sozialen und Pflegeberufen. Zudem übernehmen Frauen primär die unbezahlte häusliche Pflege Angehöriger. Eine Umfrage der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit Ipsos zeigte, dass Frauen überproportional sowohl die Hausarbeit, die Kinderbetreuung und das Homeschooling übernehmen. Die Studie der UN ermittelte, dass Frauen im Vergleich zu Männern etwa das Dreifache der unbezahlten Sorgearbeit übernehmen.

 

Frauen tragen ihr Haar kurz, haben ein eigenes Bankkonto, können ihren Nachnamen behalten, haben Teilhabe an Bildung und eine freie Berufswahl. Bis heute hat die Frauenbewegung vieles erreicht, aber vieles ist auch noch zu bewegen, denn noch immer existiert ein Gender Pay Gap, Gewalt gegenüber Frauen und Ungleichheit.

 

Als Heliand Pfadfinderinnenschaft möchten wir Mädchen und Frauen auf ihrem Lebensweg begleiten und sie darin bestärken Verantwortung zu übernehmen, sich für ihre Rechte einzusetzen, sich selbstbewusst Herausforderungen entgegen zu stellen, für christliche Werte einzutreten, Zivilcourage zu leben, anderen Menschen und der Natur wertschätzend zu begegnen, sich selbst zu verwirklichen und sie individuell zu fordern und fördern. Führungspersönlichkeiten können entwachsen, aber viel wichtiger ist, dass sie zu starken und selbstbewussten Mädchen und Frauen werden, die selbstbestimmt ihren Weg gehen und frei ihre Entscheidungen treffen können, weil es möglich ist... „Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ Lukas 1,37