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Woche 9: Input

Diese Woche dürft Ihr einen Input von Gesine (MSM, 23) lesen.

Eure Gedanken dazu könnt Ihr an finnenradt@ejw.de schicken, wir freuen uns, wenn Ihr etwas teilen wollt!

 

Zuhause,

 

zuhause bleiben, zuhause sitzen, zuhause Sitzfleisch ansetzten.

 

Es mir bequem machen…

 

In Ruhe – ein Kaffee, Kekse, ein Krimi…

 

 

 

In dem Moment, in dem ich mir die Tasse an die Lippen führe, die Augen schon geschlossen habe, der Duft des Kaffees mich durchdringt. Wo ich mich fragen könnte, ob er noch zu heiß ist.

 

- werfen mich unbequeme Gedanken aus meiner Hängematte.

 

Zuhause,

 

Zuhause, das sind für mich 10m² mit Dachschräge(, in denen ich doch keine Ruhe finde), doch zuhause sind für mich auch Menschen, Werte…

 

Aber wo SIND diese Menschen?

 

Wo SIND diese Werte?

 

            Auch sie bleiben zuhause.

 

            Auch sie liegen in der Hängematte.

 

 

 

Als ich vor 10 Jahren zur Pfadfinderin ernannt wurde, habe ich (mir?) versprochen, mein Leben nach den Wegzeichen der HMP auszurichten. Diese Werte stecken mittlerweile tief in mir drin. Sie sind mir bewusst, auch wenn ich meine Tracht ausziehe. Ich fühle mich mit ihnen zuhause.

 

- Jetzt werfen sie mich aus der Hängematte. Jetzt werden sie unbequem.

 

 “Ich will dort helfen, wo ich gebraucht werde.”

 

Wo werde ich gerade gebraucht? Helfe ich da, wo ich gebraucht werde?

 

 

 

Auch von allen Seiten höre ich, ich solle solidarisch sein, solidarisch mit den Risikogruppen. Nunja, ich bin ja solidarisch. Ich trage meinen Mundschutz und bleibe daheim.

 

Doch mit wem bin ich eigentlich solidarisch, wenn ich zuhause bleibe?

 

Nicht alle Menschen haben ein zuhause wie ich.

 

Schön wäre das, wenn alle Menschen, einen sicheren Raum hätten.

 

Schön wäre es, wenn dieser Raum auch da ist, wo sie leben.

 

Schön wäre es, wenn sie diesen Raum nicht verlassen müssten.

 

Die letzten Monate haben gezeigt, wer schon immer Risikogruppe war:

 

Die, die häußliche Gewalt erleben und jetzt “solidarisch” zu Hause bleiben sollen.

 

Die Einkommensschwachen, die jetzt ihren Job verloren haben oder mit Kurzarbeit abgespeist werden. Nicht genug zum Leben haben, vielleicht nichtmal, zum Existieren.

 

Menschen in Flüchtlingslagern und Unterkünften, in engen Verhältnissen, Unsicherheit, mit desaströsen “Hygiene”bedingungen.

 

Kinder, deren Eltern ihnen nicht bei den Hausaufgaben helfen können. Die nun in der Schule abgehängt werden.

 

Und die, die uns jetzt sagen, wir sollten “solidarisch”[1] sein, erklären nun auch den Kranich[2] zur Risikogruppe und helfen wo sie “gebraucht” werden.

 

Dabei könnte die Krise auch genutzt werden, um dem Graukranich zu helfen. Der braucht es.

 

 

 

Baden Powell hat gesagt: “Versucht die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als ihr sie vorgefunden habt.”

 

 

 

Dabei kann ich die Krise auch nutzen, um die Welt ein bisschen zu verbessern!

 

Dann stehe ich doch einfach auf! Von meinem plattgesessenen Schreibtischstuhl und frage nach:

 

Wie geht es meinen Mitschüler:innen[3]?

 

Wie geht es meinen Gruppenkindern?

 

 

 

Gerade gegenüber unseren Gruppenkindern haben wir die Verantwortung, den Kontakt zu halten, dranzubleiben. Wir, die Gruppenleiterinnen sind Vorbild und Ansprechperson. In unseren Gruppen bieten wir den Austausch in einem sicheren Raum mit anderen gleichaltrigen Mädchen. Manche Mädchen brauchen vielleicht auch die Auszeit aus ihrer Familie, wenn nun alle aufeinanderhocken. Vielleicht brauchen sie uns genau jetzt. Seien wir für sie da. Lassen wir nicht den Kontakt einschlafen.

 

Verkrümeln wir uns nicht hinter unseren Schreibtischen und warten bis alles vorbei ist.

 

Lasst uns dort helfen, wo wir gebraucht werden.

 

Lasst uns handeln, dort helfen, wo wir gebraucht werden!

 

 

 

“Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern den der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.” - 2. Timotheus 1,7

 



[1]Solidarisch wurde hier in Anführungszeichen gedruckt, um klar zu machen, dass nicht mein Verständnis von Solidarität gemeint ist.

[2] Der Kranich ist das Zeichen von Lufthansa

[3]Der Doppelpunkt innerhalb des Wortes möchte alle Geschlechter einschließen. Geschlechtergerechte Sprache versucht, alle mitzudenken. Häufig wird die männliche Form verwendet, um alle einzuschließen, das führt dazu, dass andere Geschlechter (z.B weiblich, divers und viele andere) nicht wahrgenommen & mitgedacht werden.

 


Woche 8: Aktion

Ich will mich unterwegs auf das Nötigste beschränken.

 

Dieses Wegzeichen erinnert uns erstens daran, dass wir als Pfadfinderinnen unterwegs sein wollen und zweitens, dass wir dabei nur das Allerwichtigste mitnehmen. Unterwegs ist es sehr wichtig, sich gut orientieren zu können. Deswegen gehört zum Nötigsten eine Wanderkarte.

Diese Woche wollen wir selber Wanderkarten anfertigen!

 

Darin kann/sollte enthalten sein:

- Dein Wohnort

- umliegende grüne Flächen

- einer Deiner Lieblingsplätze (z.B. die Tischtennisplatte bei mir um die Ecke)

- Wohnorte von lieben Menschen oder heimlichen Vorbildern

- Dein Gruppenstundenort

- Deine Schule, Uni, Arbeitsplatz

- der Ort, wo Du einkaufen gehst

- ein Maßstab

- ein Koordinatensystem

- Gewässer

 

Gerne darfst Du Deine fertige Karte mit uns teilen, sende sie dafür an finnenradt@ejw.de und schreib uns, wenn Du willst, Deinen Namen, Dein Alter oder Deine Sippe dazu. Ansonsten veröffentlichen wir Deinen Beitrag annym. Natürlich könnt Ihr Eure Karten auch in der Gruppenstunde zusammen malen oder präsentieren.

 

(Diese Aktion ist inspiriert vom Pfadfinderchallenge-Mailverteiler der HP, bei dem Ihr Euch unter www.heliand-pfadfinderschaft.de anmelden könnt :))


Woche 7: Aktion

Liebe HMPlerinnen,

nach ein bisschen längerer Zeit kommt hier wieder eine Aktion für Euch! Wir haben entschieden nur noch einmal in der Woche einen Beitrag für Euch zu machen. Außerdem haben wir die Fristen aufgehoben, zu denen Ihr Einsendungen machen könnt, das heißt, Ihr könnt uns auch noch für die erste Aktion etwas zukommen lassen, wenn Ihr es damals verschlafen habt oder die Aktion jetzt unternehmt. Außerdem möchten wir Euch ganz herzlich einladen, uns Ideen zukommen zu lassen für aufregende Aktionen, eine spannende Frage oder einen schönen Text, den Ihr schon länger bei Euch rumliegen habt. Gerne könnt Ihr uns auch berichten, was Ihr gerade für ein HMP-Leben habt, denn so viele von den spannenden Ideen gehen unter, dabei ist die HMP unter der Oberfläche emsig und leidenschaftlich dabei wie immer :).

 

Aber nun zum Inhalt: Diese Woche gibt es eine Bastelaktion für Euch, die sich auch über digitale Gruppenstunden umsetzen lässt. Kartoffeldrucken! Meine eigene Schultüte habe ich mit meiner Mutter auch so gebastelt, weil sie beim vierten Kind keine kaufen wollte. Für die, die nicht so carzy mit Schnitzen drauf sind: Wir haben Marienkäfer gedruckt. Dafür muss man die Kartoffeln nur einmal in der Mitte durchschneiden, mit roter Farbe stempeln und die Beine, Punkte etc. mit schwarzer Farbe ergänzen. Habt Spaß und zeigt uns Eure Ergebnisse, wenn Ihr wollt :)!

Dafür einfach eine Email an finnenradt@ejw.de schicken und dazusagen, ob und mit wievielen Infos über Euch Ihr es veröffentlichen wollt.

 

"Hier ist noch eine HMP in Quarantäne Idee, die die Fuchwölfe teilen wollten. Wir haben als Gruppenstundenersatz Kartoffelstempel gemacht. Ich hab leider keine vernünftige Anleitung, aber ein paar der Kunstwerke sind im Anhang als Inspiration."

 

 


Von Anni, 18, RMT und den Fuchswölfen


Woche 6: Aktion

Ich will dort helfen, wo ich gebraucht werde.

 

Die Hessische Landesregierung hat eine Maskenpflicht beschlossen, die ab Montag, 27. April gilt.

Die Bürgerinnen und Bürger müssen ab dann einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie die Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs nutzen oder den Publikumsbereich von Geschäften, Bank- und Postfilialen betreten. (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)

 

Vielleicht habt ihr auch schon eine eigene Behelfsmaske genäht. Anbei ist eine Anleitung, die sich sowohl mit Nähmaschine, als auch ohne gut umsetzen lässt. Ihr müsst nur daran denken, dass ihr bei Masken für Erwachsene eine passende Größe zurecht schneidet.

https://www.youtube.com/watch?v=VJHPAqL39_E

Die Idee der heutigen Aktion ist, Masken für eine soziale Einrichtung vor Ort zu nähen. Viele Menschen können sich keine eigene Maske nähen und sind auf Unterstützung angewiesen.

 

Wenn ihr Zeit und Lust habt, meldet Euch bei Malle über Whats App, Telegram, Email oder telefonisch, dass Ihr Euch gerne an der Aktion beteiligen wollt. Gerne auch mit anderen aus der Sippe - motiviert Euch gegenseitig! Malle nennt Euch dann eine Einrichtung in Eurer Nähe, die sich über Masken freuen würden. Ihr könnt die Behelfsmasken dann dort kontaktlos abliefern. Gerne könnt ihr natürlich auch selbst bei Einrichtungen anfragen, die ihr kennt und die ihr mit dieser Aktion unterstützen wollt.

 

Malle erreicht ihr zum Beispiel unter schunk@ejw.de

 

 


Woche 5: Input

Auch andere Pfadfinderschaften haben sich pfiffige Aktionen überlegt, um die Corona-Zeit gut über die Ruden zu bringen. Mein Bruder ist Pfadfinder im Berliner VcP und nimmt dafür alle paar Wochen einen kleinen Podcast auf.

Neulich wurde ich interviewt, zum Thema des Lieds "Brot und Rosen" und zu Feminismus.

Es gibt keine neuen revolutionären Gedanken zu hören, aber vielleicht wollt Ihr ja trotzdem mal dieses wunderschöne Lied kennenlernen und einfach mal reinhören :).

 

Brot und Rosen

Wenn wir zusammen gehen, geht mit uns ein schöner Tag,
durch all die dunklen Küchen und wo grau ein Werkshof lag,
beginnt plötzlich die Sonne unsre arme Welt zu kosen,
und jeder hört uns singen: |:Brot und Rosen:|

Wenn wir zusammen gehn, kämpfen wir auch für den Mann
weil unbemuttert kein Mensch, auf die Erde kommen kann.
Und wenn ein Leben mehr ist, als nur Arbeit Schweiß und Bauch,
woll'n wir mehr, gebt uns das Leben, doch |:gebt uns Rosen auch!:|

Wenn wir zusammen gehn, gehn unsre Toten mit,
ihr ungehörter Schrei nach Brot, schreit auch durch unser Lied,
sie hatten für die Schönheit, Liebe, Kunst erschöpft nie Ruh,
drum kämpfen wir ums Brot, und |:um die Rosen dazu.:|

Wenn wir zusammen gehn, kommt mit uns ein bessrer Tag.
Die Menschen die sich wehren, wehren aller Menschen Plag.
Zu Ende sei, dass kleine Leute schuften fuer die Großen!
Her mit dem ganzen Leben: |:Brot und Rosen!:|
Wenn Du Deine Gedanken teilen möchtest, dann schickt es bis zum 30.04.2020 an finnenradt@ejw.de. Ihr erklärt Euch damit einverstanden, dass es hier hochgeladen wird.

Schreibt auch dazu, ob Ihr es mit Eurem Namen, Eurem Alter oder Eurer Sippe oder anonym veröffentlichen wollt. Wir freuen uns drauf :)!

 

 

Download
20200412 FHX gegen Corona - Podcast Nr 7
MP3 Audio Datei 5.7 MB

Woche 5: Aktion

Raus gehen und was machen: Brennessel-Suppe

 

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Woche 4: Input

Ich will in der Heliand Pfadfinderinnenschaft Gemeinschaft bauen helfen.

 

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Woche 4: Aktion

Mal einfach, mal aufwendiger

Lieblingsrezepte aus der Heliand Pfadfinderinnenschaft

 

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Woche 3: Input

Heute ist Karfreitag.

Do aus Lisa Tetzner hat dafür gesorgt, dass ihre Gruppenkinder ein passendes Osterpäckchen bekommen.

Darin enthalten auch diese Zusammenfassung über Ostern und warum wir es feiern!

 

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Woche 3: Aktion

In der nächsten Woche darfst Du eine HMPlerin, aber auch eine Freundin, Deine Oma oder den Weihnachtsmann mit Post beglücken!

 

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Woche 2: Input

Ich bin vom Erleben begeistert.

 

Was ist Dein schönstes Fahrtenerlebnis? Wann warst Du vom Erleben begeistert? Wo oder wie willst Du mal eine Fahrt unternehmen? Wie willst Du vom Erleben begeistert sein?

 

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Woche 2: Aktion

Versuche in der nächsten Woche mindestens einmal so lagergetreu wie möglich zu schlafen.

 

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Woche 1: Input

Ich will dort helfen, wo ich gebraucht werde.

 

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Woche 1: Input

Ich will für die Entfaltung meiner Gaben sorgen und zu meinen Eigenarten stehen.

 

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